Drucker

Ein Drucker ist ein Peripheriegerät in der EDV, das aufbereitete digitale Zeichen und Bilder zu Papier bringt.

Man kann Drucker aufgrund unterschiedlicher Kriterien unterteilen:

Drucker, die zeichenweise Drucken, werden in zwei Arten aufgeteilt: bidirektionale und unidirektionale Drucker. Bei Druckern, die den bidirektionalen Druck unterstützen (alle modernen Nadel- und Tintenstrahldrucker), kann der Druckkopf bei seiner Hin- und Herbewegung in beiden Richtungen drucken. Im Vergleich zu ihren unidirektionalen Kollegen sparen bidirektionale Drucker folglich Zeit, da auch beim Rücklauf des Druckkopfes gedruckt wird.

Als Bidirektionalität wird jedoch auch ein ganz anderes Konzept bezeichnet: Moderne Schnittstellen (Parallel, USB, FireWire, Netzwerk) unterstützen die bidirektionale Datenübertragung. Dadurch können komplexe Bestätigungsmeldungen des Druckers an den Rechner übertragen werden, die in ihrem Informationsgehalt weit über die alten Signale "Zeichen erfolgreich empfangen", "druckt noch", "Papierende" und "Drucker ist Off-Line" hinausgehen.

Die meisten modernen Farbdrucker großer Hersteller versehen Ausdrucke mit einer kaum sichtbaren Markierung, die das Datum des Ausdrucks und eine Kennnummer des Druckers in kodierter Form auf dem Blatt hinterlässt. Diese Markierung dient zur einfacheren Verfolgung von Straftätern anhand ausgedruckter Dokumente. (Ursprünglich von den USA initiiert, jedoch bei allen Druckern weltweit realisiert.)

Thermotransferdrucker

Thermodruck-Verfahren verwenden temperaturempfindliches Spezialpapier, welches eiweißähnliche Stoffe enthält, die sich bei Erhitzung schwärzen.

Der Thermotransferdruck wird zum Beispiel für den Etikettendruck verwendet. Auch beim Labeldruck auf CDs und DVD kommt der Thermotransferdruck zum Einsatz. Der Thermotransferdruck ist für kleine Auflagen geeignet, wird also für die Bedruckung von CD- und DVD-Rohlingen verwendet, nicht für gepresste CDs und DVDs. Dabei wird die CD oder DVD mit Hilfe eines speziellen CD-und DVD-Druckers bedruckt. Die Bedruckung ist vor oder nach dem Brennen der CD/DVD möglich. Es müssen grundsätzlich Rohlinge verwendet werden, die für den Thermotransferdruck geeignet sind, d. h. der Lack oder die Beschichtung auf der Oberseite der CD/DVD müssen die Farbe des Thermotransferdrucks annehmen.

Beim Thermotransferdruck wird eine spezielle Farbfolie unter einem Thermodruckkopf durchgeführt, der Hunderte von Heizelementen besitzt. Wird ein Heizelement angesteuert und dessen Kopf erhitzt, schmilzt die Farbschicht in der Folie und wird auf das Papier übertragen. Diese Art Druck ist leicht durch einen höheren Oberflächenglanz erkennbar.

Sicherheitsrisiko: Sämtliche Druckausgaben sind auf der verbrauchten Thermotransferfolie lesbar.

Das Druckmedium muss hier nicht unbedingt Papier sein. Es muss nur die Folie und die Temperatur auf das zu bedruckende Medium abegestimmt werden. So können auch bestimmte Kunststofffolien ebenso bedruckt werden.

Eingesetzt wird der Thermotransferdrucker oft für Etikettendruck zum Druck von dauerhaften Etiketten, die beispielsweise auf lang haltbaren Gütern zur Teilekennzeichnung mit Seriennummern aufgebracht werden und die gesamte Lebensdauer des Teiles halten muss.

Thermodirektdrucker

Thermodirektdrucker wurden früher für Faxgeräte und werden heute immer noch als Bon- oder Etikettendrucker verwendet. Mit einem Thermodruckkopf bzw. einer Thermoleiste wird dabei direkt auf ein thermosensitives Spezialpapier gedruckt. Die Ausdrucke können zweifarbig sein, sind aber in der Regel monochrom.

Thermodrucke sind nicht besonders dauerhaft, nicht lichtecht und vertragen keine hohen Temperaturen. Finanzämter in den verschiedenen Ländern verlangen daher dauerhafte Kopien von Thermodruck-Kaufbelegen.

Waren in der Vergangenheit die Ausdrucke in der Regel empfindlich gegenüber äußeren Einflüssen und zum Teil nicht sehr lange haltbar, zeigen die heutigen Thermopapiere deutlich verbesserte Resistenzen gegen Umwelteinflüsse. Das wird zum Teil durch Aufbringen eines Topcoats (Schutzschicht), aber auch durch verbesserte Rezepturen erreicht. Es gibt Thermopapier mit den verschiedensten Haltbarkeiten und Qualitätseigenschaften. So können Ausdrucke auf höherwertigem Papier gerne auch über 25 Jahre (oder mehr) erhalten bleiben. Da die Druckkosten sehr gering sind und hohe Druckgeschwindigkeiten erreicht werden, werden Thermodirektdrucker z.B. für Preisetiketten, Eintrittskarten, Paketaufkleber,Kofferetiketten am Flughafen und ähnliche Zwecke verwendet. Thermodirektdrucker können häufig auch für den Thermotransferdruck verwendet werden. Die Druckauflösung reicht von ca. 150 bis 600 dpi.

Thermosublimationsdrucker

Der Thermosublimationsdruck ist ein-Verfahren, das bei Thermodruckern Anwendung findet. Ähnlich wie beim Thermotransferdruck wird dabei Farbwachs auf das Papier aufgebracht. Beim Thermosublimationsdruck werden dabei besonders hohe Temperaturen (300 bis 400 Grad) benutzt, wodurch das Wachs in einen gasförmigen Zustand versetzt und dann aufgedampft wird, was sehr feine Punkte und damit eine hohe Qualität ermöglicht.

Mit dem sogenannten Continuous-Tone-Verfahren erzielen Thermosublimationsdrucker eine große Farbtiefe. Dabei kann jede der drei Grundfarben in jedem Bildpunkt eine von 256 Farbabstufungen annehmen, so dass insgesamt 256³ = etwa 16,8 Millionen Farbtöne dargestellt werden können.

Thermosublimationsdrucker liefern eine besonders gute Farbtiefe und Farbsättigung, haben aber meist sehr hohe Anschaffungs- und immer sehr hohe Verbrauchskosten.

Dabei führt die Erhitzung einzelner Pixel des Druckkopfes zu einer Verdampfung von Farbstoffen von der Farbträgerfolie. Diese schlagen sich auf einem Spezialpapier nieder. Die Temperatur bestimmt dabei die Farbstoffmenge, die auf das Papier übertragen wird, und steuert damit die Helligkeit des Bildpunktes.

Etiketten-Drucker

Diese können von Rollen oder Fanfolder Etiketten endlos ausdrucken. Meist arbeiten diese Drucker auf Thermotransfer- oder Thermobasis. Sie können auch mit Etikettenspendern ausgerüstet werden, um Etiketten einzeln wegzunehmen. Diese Drucker haben sich vor allem im Handel und Industrie durchgesetzt um Barcodeetiketten flexibel und auch in geringen Stückzahlen herzustellen.